Landesvorstand
Am 27. September 2025 wurden folgende Personen von unseren Mitgliedern in Berlin und Brandenburg für zwei Jahre in den Vorstand gewählt:
- Christian König
- Josef Merk
- Judith Strasser
- Marie Jünemann
- Oliver Wiedmann
- Peter Schnettler
- Regine Laroche
- Stefan Günther
- Stephan-Gabriel Haufe
(in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen)

Christian König
Ich wurde 1990 im Thüringischen Pößneck geboren. Nach einer Berufsausbildung und einem späteren Masterabschluss in Politikwissenschaft (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) arbeite ich seit einigen Jahren im Bereich Politik, Bürgerbeteiligung und Zivilgesellschaft. Seit Juli 2022 bin ich bei Mehr Demokratie e. V. als Koordinator für die Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständig. Zuvor war ich unter anderem als Sachbearbeiter für Bürgerbeteiligung bei der Stadt Falkensee tätig.
Seit 2021 bin ich Mitglied des Landesvorstands. Die kommenden Schwerpunkte sollten auf der Berliner Abgeordnetenhauswahl, dem Umgang mit dem Tempelhofer Feld und auf Bürgerräten in Brandenburg und Berlin liegen. Ich möchte mich vor allem um die Arbeit in Brandenburg und die direkte Demokratie kümmern. Mir ist es wichtig, dass wir wirklich verbindlich mitentscheiden können und so auch dem Demokratieverdruss und autoritären Parteien etwas entgegensetzen.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Koordinator der Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bei Mehr Demokratie e.V.
Mitgliedschaft in Parteien:
Die Linke
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
Landesvorstand Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2021)

Josef Merk
Seit Anfang 2019 bin ich bei Mehr Demokratie e.V., seit 2021 im Landesvorstand Berlin/Brandenburg und seit Ende 2022 im Bundesvorstand. Aktuell koordiniere ich den Bereich Demokratische Kultur und das ist auch das Thema, das mich begeistert. Wie gelingt es, dass Menschen ins Gespräch kommen, gerade auch dann, wenn sie unterschiedlichen politischen Lagern angehören? Wir brauchen mehr Räume, in denen gegensätzliche Meinungen ausgesprochen und gehört, respektiert und anerkannt werden. Denn das ist, was Demokratie im Kern ausmacht: Menschen mit unterschiedlichen Meinungen hören einander zu und lassen im Dialog etwas Neues entstehen. Das geschieht zum Teil während Bürger- und Volksbegehren und in Bürgerräten. Unser Gesprächsformat “Sprechen & Zuhören” ist ein weiteres Beispiel, wie ein kreativer Dialog möglich wird, ebenso wie bei Systemaufstellungen zu Demokratiethemen.
Im Landesvorstand engagiere ich mich dafür, dass mehr Menschen in Berlin und Brandenburg an der Demokratie teilhaben. Dabei sind mir besonders bessere Regelungen für die direkte Demokratie, ein fairer Umgang mit den Ergebnissen von Bürger- und Volksbegehren und die Weiterentwicklung von Bürgerräten wichtig. Ich möchte mich für eine zeitgemäße Bürgerbeteiligung starkmachen, die das Vertrauen zwischen Wählerschaft und Politik stärkt, statt es zu gefährden. Neben unserer kritischen Begleitung möchte ich mich für die Weiterentwicklung von Einwohnerversammlungen und die Anwendung von dialogischen Formaten einsetzen, wie wir sie bei Sprechen & Zuhören bereits erfolgreich erproben.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Freiberuflich als Coach, Berater und Lehrbeauftragter.
Mitgliedschaft in Parteien:
keine Angabe
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
Landesvorstand Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2021)

Judith Strasser
Seit Oktober 2023 engagiere ich mich bei Mehr Demokratie für die Konzeption, Planung und Umsetzung kommunaler Dialoge in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Besonders am Herzen liegt mir die Ermöglichung von gesellschaftlichen Räumen und Beteiligungsverfahren auf kommunaler Ebene, in denen Bürger:innen demokratische Verständigung und Vertrauen in politische Prozesse konkret erfahren. Das Dialogformat Sprechen & Zuhören möchte ich in Zukunft gerne enger mit dem Bereich der kommunalen Beratung bei MD sowie bestehenden kommunalen Beteiligungsverfahren verzahnen.
In meiner Rolle als Projektkoordinatorin bei MD und durch mein ehrenamtliches Engagement im südlichen Brandenburg habe ich Kontakte zu kommunaler Politik und Verwaltung sowie zu zivilgesellschaftlichen Netzwerken in Brandenburg ausgebaut. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch rechtsextreme Kräfte möchte ich daran mitwirken, dass sich zivilgesellschaftliche Akteure in Brandenburg wirksamer kooperieren und für den Erhalt von Beteiligungsrechten und die Weiterentwicklung von Teilhabemöglichkeiten einsetzen. Der erste Bürgerrat Brandenburgs bietet zudem für den Landesvorstand eine große Chance, gelungene Beteiligung sichtbar zu machen sowie kritisch zu monitoren.
Berufliche Tätigkeit:
Mitarbeiterin im Bereich Demokratische Kultur bei Mehr Demokratie
Mitgliedschaft in Parteien:
keine
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen
Vorstand artes mobiles e. V.

Marie Jünemann
Unsere Demokratie ist stabil, wenn sie beweglich bleibt. Gerade in Berlin haben wir eine bewegliche und lebendige direkte Demokratie. Das führt dazu, dass Politik und wir Berliner:innen anders mit politischen Themen umgehen. Viele Projekte werden hart verhandelt und breit diskutiert. Bei Unterschriftensammlungen für Volksinitiativen habe ich diese Lebendigkeit gespürt und die Gewissheit bekommen: Demokratie ist mehr als ein politisches System, sie ist eine Lebensform. Die direkte Demokratie ist ein hautnahes Erlebnis. Sie führt mich ohne Umwege zu drängenden gesellschaftlichen Themen. Als Vertrauensperson initiierte ich 2019 unter anderem deshalb den „Volksentscheid Transparenz“ in Berlin selbst mit.
Es bleibt weiter viel zu tun! 2026 steht die Abgeordnetenhauswahl in Berlin an - und das in einem politischen Klima das mindestens so aufgeheizt ist wie die immer heißer werdenden Berliner Sommer. Unsere Demokratie steht so unter Druck wie selten. Ich bin überzeugt: Gegen rechtsextreme Kräfte müssen wir sie vorwärts verteidigen. Mit Forderungen nach Bürgerräten, guten Regelungen für Volksentscheide und nach Transparenz mache ich mich in unserem Landesverband für eine resiliente Demokratie in Brandenburg und auch in Berlin stark.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Mitarbeiterin bei Campact
Mitgliedschaft in Parteien:
keine
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
-
Landesvorstand Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2019)
-
Landesvorstandssprecherin Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2024)

Oliver Wiedmann
Seit 2013 bin ich Sprecher des Landesvorstands. Seit 2008 arbeite ich hauptamtlich für den Verein, koordiniere die Lobbyarbeit und leite das Berliner Büro.
Lange dachten wir, der Ausbau demokratischer Mitbestimmung sei ein linearer Prozess in Richtung mehr Demokratie. Heute sehen wir, dass die Demokratie auch verteidigt werden muss, sei es im Kampf gegen Rechtsextremismus oder beim Erhalt der Beteiligungsinstrumente. Unsere Antwort sollte sein, dem Vertrauensverlust gegenüber den politischen Institutionen mit dem Ausbau der demokratischer Mitbestimmung zu begegnen.
Mit dem Berliner Senat hat sich demokratiepolitisch nicht viel getan. Bisher konnten wir verhindern, dass das missbrauchsanfällige Instrument der Volksbefragung eingeführt wird. Die Abgeordnetenhauswahl 2026 bietet nun die Chance nach vorne schauen. Wir brauchen ein neues Instrument der direkten Demokratie, um mit Fragen wie dem Tempelhofer Feld oder Olympia umgehen zu können. Auch Bürgerräte sollten ausgebaut werden.
In Brandenburg muss das Instrument der Volksinitiative weiterentwickelt werden, damit es anwendbar bleibt. Volksinitiativen sind das zentrale Instrument der politischen Mitbestimmung. Es ist unsere Aufgabe, dass es so bleibt. Außerdem sollten wir den ersten landesweiten Bürgerrat fachlich begleiten.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Mehr Demokratie e.V., Leiter Berliner Büro
Mitgliedschaft in Parteien:
Bündnis 90/Die Grünen
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des
öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
Vorstandssprecher Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2013)

Peter Schnettler
Betriebswirt, war in den letzten 35 Jahren als Angestellter und leitender Angestellter im Computer-Dienstleistungsbereich tätig.
Um die Ziele von Mehr Demokratie – mehr Beteiligung bei politischen Entscheidungen für die Wählerinnen und Wähler - noch besser zu erreichen, braucht Mehr Demokratie mehr Fördermitglieder. Daher lag und liegt ein Schwerpunkt der Arbeit insbesondere im Fundraising.
Wichtig ist, dass die Menschen klar erkennen, in welchem Stadium sich unsere Demokratie befindet. Wenn zum Beispiel auf Bundesebene die Fraktionsvorsitzenden die Meinungen aus den Parteizentralen und die wiederum die Meinungen von den Partei-Geldspendern hauptsächlich erfassen, dann haben wir einen Parteienstaat. Dieser wird durch Lobby-Intransparenz und durch die Machtlosigkeit der Wählenden - Volksbegehren werden nicht zugelassen - geschützt. Misstrauen gegenüber der Politik wird geschürt. Das Volk geht einen demokratiegefährdenden Weg und sucht sich Protestparteien.
Wenn die Fraktionsvorsitzenden die Meinungen der Volksvertreter und diese wiederum die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger aus den Wahlkreisen aufmerksam erfassen, dann finden sich die Menschen in den Entscheidungen über die Verteilung von derzeit ca. 400 Milliarden Euro an Steuergeldern pro Jahr also in der Bundesgesetzgebung wieder. Dann haben wir eine repräsentative Demokratie. Das Volk kann der Politik vertrauen.
Und wenn dann Bürgerinnen und Bürger an einzelnen wichtigen bundesweiten Entscheidungen direkt beteiligt werden – hier gibt es demokratieschützende Verfahren – dann nutzen wir die Intelligenz vieler und die Politik wird volksnah. Die Menschen und das Land brauchen dann keine Protestparteien.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Rentner
Mitgliedschaft in Parteien:
keine
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
Landesvorstand Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2023)

Regine Laroche
Im Verein Mehr Demokratie bin ich seit 2013 aktiv, zunächst als Bundespressesprecherin in Elternzeitvertretung, seit 2015 als ehrenamtliche Sprecherin des Landesvorstands Berlin-Brandenburg. Hauptberuflich bin ich Referatsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Direkte Demokratie, Wahlrecht, Bürgerbeteiligung und Barrierefreiheit sind die Themen, die mir am Herzen liegen. Denn all diese Themen stehen für ein offenes Welt- und Menschenbild. Es geht darum, Barrieren abzubauen: kommunikative und bauliche für Menschen mit Behinderungen, rechtliche für Menschen ohne deutschen Pass, politische für alle, die sich einbringen wollen - aber nicht gehört werden.
Noch immer nehmen viele politische Akteure in Berlin die direkte Demokratie nicht ernst. Viele Bürger*innen empfinden Verfahren als wirkungslos – das untergräbt Vertrauen und stärkt antidemokratische Kräfte.
Bei Mehr Demokratie setzen wir dem etwas entgegen: etwa mit dem Vorschlag eines fakultativen Referendums – der verbindlichen Abstimmung auf verkürztem Wege. Eine gute Gelegenheit für die Einführung wäre die Abgeordnetenhauswahl 2026. Dafür setzte ich mich auch weiterhin ein.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Referatsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Mitgliedschaft in Parteien:
SPD
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des
öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
- Landesvorstand Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg (seit 2015)
- Co-Vorsitzende Behindertenbeirat Friedrichshain-Kreuzberg
- verschiedene parteiinterne Funktionen wie u. a. Vertrauensperson im Landesvorstand

Stefan Günther
Seit über 20 Jahren engagiere ich mich bei „Mehr Demokratie e.V.“ für eine Verbesserung der direktdemokratischen Möglichkeiten in der Politik, davon schon viele Jahre im Landesvorstand Berlin/Brandenburg.
Ich wohne in Oranienburg, Landkreis Oberhavel. Gerade in Brandenburg haben wir viele Baustellen in der Demokratie, die nicht angegangen werden. Wie z.B. der unsägliche „Amtseintrag“ in der zweiten Stufe des Volksbegehrens auf Landesebene. Es ist kaum möglich, ohne freie Sammlung auf der Straße die nötigen Unterschriften zu schaffen. Oder die rechtliche Unsicherheit für Volksinitiativen, welche in letzter Zeit immer häufiger wegen „Unzulässigkeit“ nach dem mühseligen Unterschriftensammeln in der ersten Stufe einkassiert werden. Aus meiner Sicht ist das demokratiegefährdend, weil es die Engagierten massiv frustriert und ihr Engagement verhöhnt.
Auch das Wahlrecht hat enormen Verbesserungsbedarf. Hier habe ich durch die Mitarbeit an einer Wahlrechtsvolksinitiative für Berlin viel Erfahrung gesammelt und möchte u.a. eine Ersatzstimme ins Brandenburger Wahlrecht etablieren, um das taktische Wählen zu begrenzen.
Ich den Landesvorstand bringe ich vor allem die Brandenburger Perspektive ein und möchte in Brandenburg Initiativen anstoßen.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Lehrer
Mitgliedschaft in Parteien:
Bündnis 90/Die Grünen
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
keine
Kontakt aufnehmen
Stephan-Gabriel Haufe
Seit 2023 engagiere ich mich im Vorstand unseres Landesverbands und bin seit insgesamt sieben Jahren Mitglied bei Mehr Demokratie. In dieser Zeit konnte ich erstmals direkt zur Entwicklung des Vereins beitragen – eine Aufgabe, die mir nicht nur große Freude bereitet hat, sondern auch mein Engagement für die Stärkung demokratischer Verfahren nachhaltig vertieft hat.
Eines meiner Anliegen: Mehr Demokratie sichtbar und aktiv in die öffentliche Debatte einbringen – sei es regional oder überregional, sei es zu Fragen der Bürgerbeteiligung in Brandenburg oder zu politischen Prozessen, wie auf dem Tempelhofer Feld, die im Sinne unserer Vereinsziele gestaltet werden können. In einer Zeit, in der demokratische Beteiligung einerseits zur politischen Mode geworden ist und andererseits die Grundwerte unserer offenen Gesellschaft von rechter/rechtsextremer Seite massiv infrage gestellt werden, braucht es eine verlässliche Stimme für konsequente demokratische Verfahren – unabhängig, kompetent und wertebasiert.
Gleichzeitig sehe ich den Verein als sozialen und politischen Ort: ein Raum für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Stärkung von Menschen, die sich für Beteiligung und demokratische Mitgestaltung einsetzen. Diesen Charakter möchte ich fördern. So plane ich ein Vernetzungsformat für Bürgerdeputierte, um deren Perspektiven sichtbar zu machen und ihre Erfahrungen für andere nutzbar zu machen.
Angaben zur beruflichen Tätigkeit:
Langjähriger Arbeit als Redakteur, Autor, Moderator im ÖRR; seit 2010 Pressesprecher in Bundesverwaltung und Experte für nationale und internationale Klimapolitik
Mitgliedschaft in Parteien:
Die Linke
Sonstige Funktionen in Unternehmen, Körperschaften/Anstalten des
öffentlichen Rechts, Vereinen, Parteien, Verbänden oder Stiftungen:
- Landesvorstand bei Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg
- Jugendtrainer Schwimmen DLRG


